Wir spielen im Team: Was ist zu beachten ?


MERKE:   Team-Matches werden manchmal durch geniale Spielzüge gewonnen - aber viel öfter durch mangelnden Team-Spirit verloren !!       


HIER findest Du alle Down-Loads zum Team

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Kursteil mit Aufgaben
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Lösungen
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Muster-Konventionskarte
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3SA im Team sicher erfüllen
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Kleine Hilfe für Ungeübtere ...
WANN eröffnen # Antworten # Interveniere
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ALLE Markierungs-Möglichkeiten im Ueberblick
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Empfehlungen
Punkt 5 beschreibt den Spielplan - bitte unbeging durchlesen, es lohnt sich ... !
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Bridge 1 x 1
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ALLE STATISTIK-WERTE
Dieses Dokument enthält Hunderte von Werten zu HP's, Verteilungen, Exotenhände - UND auch diverse Empfehlungen aller Art; schau mal rein ...
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In diesem Kapitel werden sowohl das Verhalten inkl. Ethik und Etikette untersucht und Ratschläge dazu abgegeben als auch einfache bis mittlere Techniken beschrieben und nicht zuletzt über den eigenen Kräfte-Haushalt - und Folgen eines "Raubbaus" - geschrieben.

Die Beiträge der linken Spalte erklären und schulen diese Themen - rechts sind konkrete Aufgaben und Tests - quasi "Prüfungen" - zu den links erklärten Themen aufgelistet


TEAM: VERHALTEN & TECHNIK


Vorbemerkung:

1/3 des Erfolges beruht auf dem Team-Verhalten,

1/3 auf der Beachtung der Unterschiede zum Paar-Turnier und nur  1/3 auf dem spielerischen Niveau !


INHALT:

1. Das Team / Verhalten im Team

2. Der Team-Match / Vorbereitung

3. Die Regeln / Ethik / Fair Play

4. Reveil / Soll ich etwas unternehmen

5. Vollspiel-Einladung / "Game Try"-Typen

6. Anzahl Top-Stiche / Anzahl Verlierer

7. Impass, Expass & Co. / Kombinationen

8. Der Ueberstich / Mathematik

9. Die Zeit / Oekonomie im Team-Match


1a) Das Team

      - Ein Team besteht aus idealerweise aus

        drei eingespielten Paaren - plus ggf.

        ein universell einsetzbarer Ersatzspieler,

        der nicht beleidigt ist, wenn er nur selten

        zum Einsatz kommt …

      - Wenn nur 5 Spieler zur Verfügung stehen, 

         muss JEDER zwingend mit 2-3 Partnern

         spielen können!  Kontrollfrage: Weshalb? 

1b) Das Verhalten

       - Ich diskutiere NIE mit Aussenstehenden

          über Mitglieder meines Teams

       - Ich stelle NIE meinen Partner bloss,

          weder im Match noch im "Post mortem"

          unter Team-Kollegen

       - Lobe den Partner, wenn er gut spielte;

          weise aber auf Fehler, die er selbst nicht 

         bemerkte, erst NACH einer Sitzung hin


2a) Team-Match versus Paarturnier

       - Im Team hat DAS ERFÜLLEN DES

          KONTRAKTES absoluten VORRANG

          => vgl. dazu Punkt 8

       - Wenn man den Gegner im Teil-Kontrakt

         KONTRIERT, müssen MINDESTENS

         2-3 FALLER in Reichweite liegen

       - Wenn uns der Gegner ein sehr sicheres

          Vollspiel wegnimmt, z.B. mit 4P auf 4H,

          ist KONTRA resp. 5H mit Super-Fit

          (oder gar 4SA) praktisch obligatorisch

2b) Vorbereitungen zum Team-Match

       - Ich studiere die Konventionskarte inkl.
         Zusatznotizen VOR der Ankunft gründlich
         => offene Fragen halte ich schriftlich fest

      - Ich komme rechtzeitig, d.h. mind. 15 Min.

        vor Match-Beginn, ins Spiellokal

      - Unmittelbar vor dem Match - oder gar

         während dem Match - GIBT ES KEINE
         SYSTEM-ÄNDERUNGEN !!

         => Aenderungen müssen erst formuliert, 
               dann diskutiert und schliesslich noch

               ausgiebig geübt werden ...


3a) Die Regeln
       In §1-§93 sind die Turnier-Bridge-Regeln

       in deutscher Sprache festgehalten
       Hinweis: "Der Kleine Turnierleiter"

       des Deutschen Verbandes ist exzellent !
       => dort findest Du auch die Regeln §1-§93

      ACHTUNG: Wenn ein TL anwesend ist, soll

      er bei Regelverstössen JEDER ART gerufen
      werden, auch wenn man "Bescheid weiss" !

3b) Die Ethik
       Bridge-Spieler sollen sich in allen Lagen
       ethisch verhalten, dazu gehören u.a.
       - Begrüsse die Gegner, stelle Dich vor

       - Man spricht nicht mehr über alte Hände,
          wenn sich neue Gegner hinsetzen 
       - Es ist weder statthaft, den Gegner beim
          Spiel zu fixieren noch Aeusserungen und
          Gesten des Partners zur Kenntnis zu
          nehmen oder gar zu interpretieren !!

3c) Die Fairness

       - Man schaut nicht hin, wenn dem Gegner
          eine Karte runterfällt
       - Man vermeidet sowohl alle hämischen

          Kommentare - aber auch übertriebenes

          Lob an den Partner, wenn der Gegner

          schlecht spielte

       - Man gratuliert den Gegnern zum Sieg


4. Reveil - soll ich etwas unternehmen?

     Im Paarturnier geht man sehr grosszügig mit
     der Reveil-Situation um; nicht wenige  Paare
     lassen den Gegner grundsätzlich nicht in 2x
     spielen …

     Im Artikel "Reveil-Gebote" findest Du

     ausführliche Informationen zum Thema.

 

     Im TEAM ist Vieles "ein bisschen anders":

     - Da Kontra auf 2H resp. 2P sehr gefährlich
        ist - Erfüllung = Vollspiel !! - wird öfter mal
        etwas "frech" mit 2M interveniert
     - Aus dem gleichen Grund ist Kontra auf 2T
       resp. 2K mit Toleranz in beiden Oberfarben
       häufig möglich, vor allem nicht in Gefahr

    - Dagegen ist ein Reveil-Kontra auf 2H resp. 
       2P SEHR gefährlich: man könnte nicht nur
       den Partner sondern auch die Gegner "auf-
       wecken" und plötzlich landen sie in einem
       guten Vollspiel, das sie OHNE REVEIL-X
       NIE ANGESAGT HÄTTEN !

    - Reveil-Kontra gegen 1SA macht auch nur
       dann Sinn, wenn die Gegner ROT UND IM 

       MISFIT sind und wir 20+ HP halten


5. Vollspiel-Einladung / HP & Loser

     Im Team-Turnier werden Manchen viel öfter
     angestrebt als im Paar-Turnier, da lukrative
     Prämien locken.
     Meistens geht es um Oberfarbenspiele,

     z.B. nach dem Lizit 1H - 2H - "Game-Try"

     oder auch etwa 1K - 1H - 2H - "Game-Try" 

 

     Es gibt verschiedene Game-Try-Varianten,
     in obigen Beispielen z.B.
     a) 3H => diese Variante ist etwas veraltet
     b) 2P/3T/3K => zeigt je nach Vereinbarung

          entweder Länge ODER Kürze ODER

          fragt nach Hilfe in dieser Farbe (xxx)
     c) 2SA fragt je nach Vereinbarung nach
         HP's ODER Trumpf-Qualität
     => sprich Dich mit dem Partner ab!

     Für ein Vollspiel genügen 8+ Trümpfe und
     25-26 HP inkl. möglichen Zusatzpunkten

    ODER 9+ Trümpfe und maximal 14 Loser

     

     Versuche nun die Fragen in der rechten
     Spalte zu beantworten, die mathematischen
     Grundlagen werden in der Lösung erklärt


6. Anzahl Topstiche / Anzahl Verlierer

   Das Lizit ist beendet, der Gegner hat schon

   ausgespielt und der Dummy liegt auf dem 
   dem Tisch: MACH NUN DEN SPIELPLAN !

 

  Im SA-Kontrakt zählst Du die Topstiche,

  d.h. diejenigen Stiche, die OHNE WEITERE
  VORBEREITUNG direkt gewonnen werden,
  z.B. im 3SA-Kontrakt haben die Hände 

  Axx  9xxx  DBx   B10x   (Dummy) und
  Kxx KDx8 K10   ADxx  (Handspieler)

  nach einem Pik-Ausspiel 3 Topstiche, aber

  nach jedem anderen Angriff 4+ Topstiche,

  da sofort mindestens ein Stich etabliert wird.
  Die fehlenden Stiche müssen somit durch

  Hochspielen von langen Farben erzielt werden

 

  Im Farb-Kontrakt bestimmst Du zuerst die
  Basis-Hand (die Hand mit den längeren resp.
  besseren Trümpfen), dann zählst Du - in der
  Basishand! - die möglichen Verlierer.

  z.B. im 4H-Kontrakt mit den Händen 

  Axx  9xxx  DBx   B10x   (Dummy) und
  Kxx KD8x K10   ADxx  (Handspieler)

  ist Süd die Basis-Hand und zählt 5 Verlierer,

  nämlich Pik: 1, Herz: 3 (!), Karo: 1, und Treff: 1

  Verlierer können eliminiert werden durch
  Schnapper, Abwurf, gelungene Impässe,
  freundliche Karten-Verteilung, Endplay

  oder einen Squeeze.

  z.B. 1 Pik auf hohe Karo abwerfen, Impass in 
  Treff, Doppel-Impass in Pik auf B10(x) oder
  freundlich platziertes Trumpf-Ass.


7. Impass, Expass & Co. / Kombinationen

   Nebst Schnappern - die ja nur im Farb-Spiel

   möglich sind - kommen für Zusatzstiche das

   Hochspielen langer Farben und eben die oben

   erwähnten Techniken in Frage.

 

  Grundlage für all dies sind einige statistische

  Kenntnisse, die man sich MERKEN MUSS: 

 

  Verteilungen:           Erfüllungs-Chancen:

  3 Karten: 2-1  = 78%    Einfacher Impass:  50%

                    3-0 = 22%    Doppel-Impass:      76%

  4 Karten: 2-2 = 41%     z.B. x zu AB10 oder AD10

                    3-1  = 50%    Dreifach-Impass:   38%

   5 Karten  3-2 = 68%    z.B. x zu K108 oder D97

                     4-1 = 28%    Expass:                     50%

   6 Karten  3-3 = 36%    z.B. x von Axx zu Dxx

                     4-2 = 50%   Ruffing-Expass:      50%

                     5-1  = 16%    z.B. K von KDB zu Void

   Hinweis: Wenn von einer Hand schon viele Karten

                        bekannt sind, z.B. nach 2H-Eröffnung,

                        verschiebt sich die Wahrscheinlichkeit !

 

  Manchmal kann man zwischen verschiedenen

  Spielzügen wählen oder gar 2-3 Spiel-Linien

  kombinieren, die Reihenfolge ist wesentlich!


8. Der Ueberstich / Mathematik

    Im Paarturnier ist es keine Frage: Mit einer
    60/40-Chance für Ueber- resp. Unterstich
    geht man das Risiko ein; daraus resultiert 
    dann eben ein 60%-Resultat zum Schluss.

 

    Im TEAM geht die Rechnung etwas anders:

    - Im Vollspiel stehen 420 resp. 620 Punkte

      nur 50 resp. 100 Punkten gegenüber!

    - Ebenso beim Kontra auf ein Vollspiel: Der

       erste Faller bringt nur 50-100 Punkte mehr,
       aber kostet bei Ausbleiben 170 Punkte!

 

    Hier einige "fast 100%-ige" Chancen:
    a) Kleines Ausspiel => Das Ass sitzt rechts!

    b) Kleines Ausspiel zu ADBx im Dummy, die
         Dame hält => der König sitzt im Impass!

    c) Die Trumpf-Dame von Ost fällt im ersten

         Stich unter mein Ass, der Dummy hält

         noch KB9 => jetzt Impass auf die 9!

    Frage-1:  Lohnt es sich in a) bis c) ein Voll-

                     spiel für 1 Ueberstich zu riskieren?

    Frage-2: Wie sieht die Mathematik in einem
                     Teilkontrakt aus? Grün? Rot?


9. Die Zeit / Oekonomie im Team-Match

   Pro Spiel stehen jeweils rund 8 Minuten zur
    Verfügung; manchmal geht es schneller dank
    Claim, manchmal braucht es "seine Zeit" …

 

    Deine klare Denkfähigkeit ist auch limitiert;

    Du kannst ermüden, oder noch schlimmer: 

    Du beschäftigst Dich noch mit dem letzten 
    Spiel resp. der Partner lenkt Dich ab!

 

    Deshalb: Haushalte gut mit Zeit & Geist!

    1. Leg das alte Spiel "ad acta"

        - darüber nachdenken kostet Zeit

        - darüber nachdenken ermüdet Dich

    2. Diskutiere nicht über Wenn & Aber

        - diskutieren kostet oft sehr, sehr viel Zeit

        - nicht Recht bekommen macht uns hässig

    3. Studiere nicht Ueberstichen nach

        - solche Analysen kosten Zeit & Geist

        - Misserfolge demotivieren & verunsichern

    4. Claime,  aber immer mit Erklärung,

         wie Du nun weiter spielen wirst, z.B.

         ausstehende Trümpfe ziehen usw.    

         resp. - Konzediere verlorene Stiche

         - das spart Zeit (nicht aber Geist, Du musst

           das Abspiel überlegen und ankündigen)

TEAM: AUFGABEN & TESTS


Vorbemerkung:

Erarbeite zuerst Deine Lösungen - schriftlich - und konsultiere erst anschliessend das Dokument mit den Lösungen resp. Empfehlungen (siehe ganz unten)


INHALT:

1. Wie verhalte ich mich, wenn ... passiert

2. Meine Konventions-Karte & Notizen dazu

3. Falsche Auskunft: Sie spielen / Wir spielen

4. Meine drei Ueberlegungen im Reveil

5. Vollspiel: Mathematik / Hilfen (HP & Loser)

6. Tests zu korrekten Zählungen / Spielpläne

7. Wie erhöhe ich meine Erfüllungs-Chance?

8. Riskanter Angriff oder Sicherheits-Spiel

9. Unerfüllbarer Kontrakt: 1, 2 oder 3 Faller


1. Das Verhalten im Match

    Wie reagiere ich, wenn:

    a) ich einen Fehler machte
    b) mein Partner einen Fehler machte

    c) mein Partner den Stich verdreht ablegt

    d) der Gegner einen Stich verdreht ablegt

    e) ich nicht mehr weiss, ob ich am Spiel bin

    f)  wenn mein Partner nicht Farbe bedient

    g) wenn ich etwas  abwesend war und lange

         nachdachte, ohne einen Grund zu haben

    h) ich als Dummy einen Revoke bemerke

    i)  der Gegner "claimt" und ich nicht damit

         einverstanden bin
    j)  Die Längenmarke von Gegner und Partner 
         nicht übereinstimmen, wem glaube ich


2. Meine Konventionskarte (KK)

    - Verwende eine standardisierte Version

    - Fülle ALLE Bereiche sorgfältig aus, ggf.
       müssen diverse Situationen mit ALLEN
       Partnern besprochen und geklärt werden

    - HALTE DICH IN ALLEN SITUATIONEN

       AN DIE FIXIERTEN VEREIBNARUNGEN
       => Vertrauen in den Partner ist alles

   Meine Zusatznotizen zur KK

   Der Platz auf der KK reicht niemals für alle
   Eventualitäten, deshalb braucht es für einige
   Eröffnungen und die meisten Fortsetzungen

   weitere detaillierte Angaben, z.B.

   a) Ist eine 1T- resp. 1K-Eröffnung mit 3er-

        Länge und nur 11 resp. 12 HP "erlaubt"

   b) Spielen wir "Inverted Minor"; falls JA: 
        auch nach Kontra oder Farb-Intervention?

   c) Spielen wir "Bergen-Raises"; falls JA: 
        auch nach Kontra resp. Farb-Intervention?

   d) Der Partner hat 1SA eröffnet, der Gegner

        kontriert: Aendert dies unser Lizit?

   e) Der Partner hat 1SA eröffnet, der Gegner

        2x interveniert: Wie geht es weiter?

   f)  Der Partner hat eine Farbe geboten, aber
        die Gegner spielen den Kontrakt: Haben

        wir dafür spezielle Ausspiele? Welche?


Hausaufgabe: Folge mal dem Link bei 3a) in  Spalte links  und mach Dich ein bisschen ver-traut mit den Regeln und konkreten Fällen …

 

Vor allem bei nicht eingespielten Partnern wird

oft eine Alert-Auskunft FALSCH abgegeben

Frage 3a: Was tust Du, wenn unsere Seite den
                   Kontrakt spielt? Wann tust Du das?Frage 3b: Was tust Du, wenn die Gegenseite

                   den Kontrakt spielt? Wann?

Noch ein Dauerbrenner betr. Markierung:

Frage 3c: Du informierst Dich beim Gegner

                  betr. Bedeutung von Markierung &

                  Abwurf, und der Gegner antwortet:

                  "Wir haben nichts abgemacht"
                
Was hast Du für Rechte?

Thema "Da haben wir noch mal Glück gehabt"

Frage 3d: Du bemerkst, dass Dein Partner oder
                   Du selbst einen Revoke begangen
                   hast, der Gegner bemerkte es nicht;

                   was tust Du nun? 

 

MOTTO:  Wir wollen SPASS HABEN
                  Wir spielen STETS FAIR
                  Wir möchten GEWINNEN
                  Wir verlieren MIT WÜRDE


4.1) Mein Partner befindet sich im Reveil

       Er macht nun ein Gebot "wie im Gedicht":

        Versuch mal, die Antworten zu finden!

4.2) Nun bist Du in der Reveil-Situation

        d) Welche DREI FRAGEN stellst Du Dir?

        e) Falls Du nun ein Gebot abgibst, welches 

            - mit Einfärber
            - mit Zweifärber
            - mit Dreifärber
            - mit Vierfärber


5. Vollspiel-Einladung / Mathematik

    a) Ausgangslage:
         Wir haben einen guten Oberfarbenfit
    b) GAME_TRY:

         Der Partner lädt uns zum Vollspiel ein

    c) Die Statistik besagt:
         Von 10 Game-Versuchen:
        - fällt EINER zweimal
        - fällt EINER einmal
        - wird EINER mit Ueberstich erfüllt
        - werden SIEBEN je nach %-Chance erfüllt
          => z.B. werden mit einer 60%-Chance: 
                5 x exakt erfüllt
                1 x mit Ueberstich erfüllt
                3 x gibt es einen Faller
                1 x gibt es zwei Faller

    Frage-1:  Soll man im Team eine Einladung
                       annehmen, wenn eine Chance von 
                      60% besteht: a) Grün? b) Rot?

    Frage-2: Spielt Gegner grün/rot eine Rolle?

    Frage-3: Wie viele Punkte addierst Du im 
                       Fit für Void, Single resp. Double?

    Frage-4: Anzahl Loser: Gleich viel (??) für
                       a) ABx b) Axx, c) KDx, d) Kxx e) Dxx


6. Tests zu Zählungen & Spielplänen

   Unten eine von mir konstruierte Universal-
   Hand mit "einem Sack voller Fragen":

                                  Nord

                                  DB8

                                AK9

                                K654

                                  A54

   West                                               Ost

   7654                                              102

   DB87                                             6432

   ---                                                   A1082

   K9832                                          B76

                                 Süd

                                 AK93

                                 105

                                 DB973

                                 D10

  Fragen:

  1. Nord eröffnet 1SA, es resultieren Kontrakte
      3SA, 4P & 6K: Wie ging jeweils das Lizit ?

  2. Wie viele Loser haben die 4 Hände ?

  3. Welches ist Basis-Hand in 4P resp. 6K ?

  4. Wie viele HP's zählst Du in 4P resp. 6K ?

  5. Wie viele Verlierer hat die Basis-Hand

      (vgl. Frage 3) im 4P- resp. 6K-Kontrakt ?

  6Wie viele Top-Stiche haben N/S in 3SA ?

  7. Welche Gefahren siehst in jedem der drei
      Kontrakte (vgl. Frage 1) ?

  8. Wie viele Stiche macht man in den drei

      Spielen minimal, meistens, maximal ?

  9. Siehst Du Chancen für Extra-Stiche ?

10. Spielpläne nach Herz-Dame / Treff-7 ?


7. Wie erhöhe ich die Total-Chance ?

   Das Ganze hat mit Mengenlehre - aber auch

   mit Risiko-Minimierung - zu tun, das

   heisst die Reihenfolge der Abspiele ist

   wichtig. Hier einige instruktive Beispiele:

 

  I) Du hast diese Nebenfarben-Kombinationen:
  a) KDB    b) AKB    c) AD4    d) D98    e) A108

       653          432          B52          A32         B32

  Frage-1: Welche Karte von N resp. S zuerst?
  Frage-2: Wie viele Stiche minimal & maximal?

 

  II) Du hast - nebst der Trumpffarbe - die oben
        aufgeführten Kombinationen a), c) und e)

  Frage-3: Welche Chancen bietet jede für sich?
  Frage-4: Welche Reihenfolge ist die sicherste?

  Frage-5: Wie hoch ist die Chance für 7 Stiche?

 

  III) Du hast Folgendes und brauchst 3 Stiche:

  f) AD54    g) A854    h) K943    i) DB932

      B3              D932        D762        A

  Frage-6: Wie behandelst Du diese Farben?

 

   IV) Kontrakt: 3SA; Dummy Treff AKD654;

          Hand: Treff 109; mind. 5 Stiche sind nötig

  Frage-7: Wie spielst Du diese Farbe ab?


8. Riskanter Angriff vs. Sicherheits-Spiel

    Auch hier gibt es wesentliche Unterschiede
    zum Paarturnier:
    Ein Ueberstich bringt im Paarturnier sehr oft

    den Top oder Sub-Top, vgl. links.

 

    Im Team versucht man ALLES, um ein Voll-
    Spiel oder gar einen Slam zu fällen, z.B.
    a) Gegen einen Slam spielt man ganz selten
         ein Ass aus, sondern versucht erst einen

         Stich in einer anderen Farbe zu entwickeln

         Frage-3: Wie viele Stiche darf man ver-

                         schenken pro Slam-Zerstörung?

    b) Die Gegner sind im Vollspiel und haben -

         zumindest gemäss ihrem Verhalten nach 
         zu urteilen - am Slam geschnuppert:
        => wir könnten mal unter dem Ass spielen
        => König-Ausspiel von Kx ist "erlaubt"

         Frage-4: Wie viele Stiche darf man inves-

                          tieren pro Vollspiel-Zerstörung?

    c) Die Gegner spielen im Teilkontrakt 

        Frage-5: Wie viele Stiche dürfen wir geben

                        a) Gegen 3P: Sie rot und wir grün

                        b) Gegen 2P: Sie grün und wir rot


9. Kontrakt FÄLLT: 1, 2 oder 3 Faller ?

    Manchmal ist schon früh klar, dass ein etwas

    überrissener Kontrakt absolut sicher fällt,

    unklar ist nur noch, ob 2x (wenn Du aufgibst)     oder evtl. nur 1x oder dann 3x, wenn Du noch     etwas Gewagtes unternimmst.

 

    Sollst Du nun mit der Rechnerei beginnen,

    wie die Differenz von 1 Faller zu 3 Fallern

    verglichen mit 2 Fallern ausschaut?

 

    NEIN!

    1. Dies kostet wiederum Zeit

    2. Solche Rechnereien ermüden ziemlich

    3. Dich werden diese Gedanken nach einem
        Misserfolg in die nächsten Spiele verfolgen

    CLAIME resp. KONZEDIERE auf 2 Faller!

 

    Wir fügen dem MOTTO in Kapitel 3 hinzu:

   WIR RELAXEN SO OFT ES GEHT !

   

    Beruhigender Hinweis:
    Bei einer 50%-Chance auf 1 oder 3 Faller,

    egal ob grün, rot, unkontriert oder gar kon-

    triert, geht es in der Endabrechnung nur um

    eine Differenz von 0-1 IMP => RELAX !



Viel SPASS, interessante, FAIRE Wettkämpfe und viel ERFOLG wünscht Jürg Hertli


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